Feuerwehr

Schwarzenbek

Abholung HLF

Mittwoch, 16.06.2004 12:55 von Jan Piossek

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Gestern am späten Abend traf das schon der künftigen Norm entsprechende neue Hilfeleistungs-Löschfahrzeug HLF in der Stadt ein. Eine Delegation der Feuerwehr hatte sich in der "Albert Ziegler Feuerwehrgerätefabrik und Schlauchweberei" drei Tage lang im baden-württembergischen Giengen (bei Ulm) in die moderne Technik des Fahrzeuges einweisen lassen und sie intensiv ausprobiert. "Die eigentliche Besonderheit befindet sich im Heck des Fahrzeuges. Darin ist eine Druckluftschaum-Pumpe installiert", erklärt Schwarzenbeks Wehrführer Martin Schröder. Damit lassen sich Brände effektiver als mit Wasser oder den bisherigen Schaummitteln bekämpfen. Schröder: "Der Schaum haftet an den brennbaren Sachen, schließt sie schnell ein und verhindert dadurch eine Brandausbreitung."

Rund 300000 Euro kostet das neue HLF. Weder in Schleswig-Holstein noch in Hamburg gibt es bisher ein mit der so genannten CAFS-Anlage ausgestattetes Fahrzeug, das nächste steht in Celle. "In Süddeutschland hat sich diese Technik bereits seit einige Zeit bewährt, viele Wehren setzen bei Neuanschaffungen darauf", berichtet Schröder. 150 dieser Systeme hat die Firma Ziegler bereits ausgeliefert. "Wenn es brennt, ist das vor allem für Haus- und Wohnungsbesitzer schon sehr schlimm. Aber oft kommt noch ein hoher Wasserschaden hinzu, weil Feuer nun einmal mit Wasser gelöscht werden muss. Durch die Zumischung des Schaummittels wird dieser Wasserschaden künftig minimiert, weil viel weniger Wasser als bisher üblich eingesetzt werden muss", sagt der Schwarzenbeker Wehrführer. Zudem lassen sich zwei Schaumsorten für in Brand geratene feste und flüssige Sachen einsetzen. "Ein Mikroprozessor steuert auf Wunsch der Besatzung per Auswahl auf einem digitalen Display am Pumpenbedienstand, in welcher Form der Schaum dem Wasser zugemischt werden soll", erklärt Kurt Rettenberger. Er bildete die Schwarzenbeker Feuerwehrmänner Thorsten Bettin, Dieter Hahn und Jan Piossek bei Ziegler an dem neuen Fahrzeug aus.

Mit dem neuen HLF wird bei der Freiwilligen Feuerwehr ein 21 Jahre altes Löschfahrzeug (LF 8/8) ersetzt, das verkauft wurde, weil es nicht mehr den stetig steigenden Einsatzanforderungen in der Stadt entsprach. "Es hatte nicht einmal einen Wassertank. Jetzt haben wir 1600 Liter Wasser mehr als bisher dabei, wenn wir zu einem Brandeinsatz ausrücken", sagt Schröder. Aber auch mit den hydraulischen Rettungsgeräten für die Hilfe bei Verkehrsunfällen ist der MAN ausgerüstet. "Das neue HLF wird das Fahrzeug sein, das künftig bei nahezu allen Einsatzstichworten zuerst ausrückt. Es hat für alle Situationen einfach die umfangreichste Technik an Bord", erklärt Zugführer Thorsten Bettin. Neun Mann haben in dem Wagen Platz.

"In den nächsten Tagen werden wir selbst im internen Unterricht weitere Kameraden an der neuen Druckluftschaum-Pumpe ausbilden", sagt Martin Schröder. Die neue Technik ist nach einer Einweisung leicht zu bedienen, unterscheidet sich aber von bisherigen Pumpen enorm, so die erste Erkenntnis der ehrenamtlichen Retter nach der Schulung in Giengen.

 

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